FJM

Fürst aktuell

ERGÄNZUNG – MIT ELTERNBRIEF NR. 5/MÄRZ 2020 (STAND: 27.03.2020)

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Mitglieder der FJM-Schulgemeinschaft,

das Coronavirus hat die komplette Welt in den vergangenen Wochen in einem Tempo und mit einer Dramatik verändert, die absolut beispiellos ist in der Geschichte der Menschheit – und dies wird auch weiterhin so sein, mit derzeitig noch völlig unklarer zeitlicher Dauer. Wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen und Institutionen muss auch im Bereich Schule ständig nachgesteuert werden, z. T. im täglichen Abstand und mit immer weitreichenderen und gravierenderen Veränderungen für den gewohnten schulischen Alltag.

Die landesweite Schließung aller Schulen gilt zunächst bis zum 20. April, doch es ist kaum damit zu rechnen, dass mit diesem Datum bereits wieder ein vollständiger regulärer Unterrichtsbetrieb für alle Klassen und Jahrgangsstufen starten kann. Doch verlässliche Aussagen dazu kann augenblicklich noch niemand tätigen. Im Zentrum der Überlegungen alle schulpolitisch Verantwortlichen im Land NRW (und auch in der gesamten Bundesrepublik) steht die zeitlich ja unmittelbar bevorstehende Durchführung der Abiturprüfungen für den diesjährigen Q2-Jahrgang.

Am heutigen 27. März hat die Ministerin für Schule und Bildung des Landes, Yvonne Gebauer, mitgeteilt, dass der Beginn der Abiturprüfungen um drei Wochen verschoben wird, so dass die schriftlichen Prüfungen erst am 12. Mai beginnen und am 25. Mai enden. Die Prüfungen sollen selbstverständlich unter besonderer Berücksichtigung des Infektionsschutzes stattfinden.

Zugleich werden die verpflichtenden mündlichen Abweichungsprüfungen für das 1. bis 3. Abiturfach ausgesetzt, so dass niemand mehr nachgeprüft wird, wenn die Abweichung zwischen Vorbenotung und Abiturnote zu groß ist. Eine solche Zusatzprüfung soll allerdings weiterhin freiwillig möglich sein, wenn sich Schülerinnen oder Schüler verbessern wollen. Sollte ab dem 20. April in den Schulen ein Unterrichtsbetrieb möglich sein, so sollen die Q2-Schülerinnen und Schüler in der Zeit bis zum 7. Mai noch unterrichtet werden, aber wie und in welchem Umfang ist derzeitig noch unklar.

Die Ausgabe der Abiturzeugnisse wird bis zum 27. Juni erfolgen, also dem Beginn der Sommerferien. Noch unklar ist, wie angesichts dieser neuen Regelungen für das Abitur 2020 mit den bereits geplanten und gebuchten Abitur-Entlassfeiern sowie mit den Abibällen umgegangen werden soll. Dazu sollen – wie auch zu allen anderen abiturrelevanten Fragen – bis zum Beginn der Osterferien noch genauere Ausführungsbestimmungen seitens des Ministeriums folgen.

Besonders in Bezug auf großformatigere Entlassfeiern sowie Abibälle wird ja zu berücksichtigen sein, inwieweit Ende Juni generell überhaupt Großveranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen wieder möglich sein werden.

Es ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen, dass die Landesregierung alles versucht, damit der diesjährige Q2-Jahrgang trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der Coronaepidemie ein reguläres und damit auch uneingeschränkt vergleichbares Abiturverfahren durchlaufen kann. In ausbildungs- und bildungsbiographischer Hinsicht wäre der vielfach geforderte komplette oder teilweise Verzicht auf Abiturprüfungsleistungen für die betroffenen jungen Menschen im höchsten Maße bedenklich und in keiner Weise kalkulierbar für deren individuelle Zukunftsplanungen.

Download: Fürst Aktuell 27.03.2020

Download. Elternbrief 27.03.2020

Zwei weitere wichtige Entscheidungen wurden uns seitens des Ministeriums für Schule und Bildung mitgeteilt – in Reaktion auf die weiterhin dramatische Entwicklung der Coronakrise:

1. Die Monitabriefe („Warnungen“/“Blaue Briefe“) fallen in diesem Schuljahr komplett aus.

Damit gilt, dass bei den Versetzungsentscheidungen im kommenden Juni nicht abgemahnte Minderleistungen in einem Fach nicht berücksichtigt werden. Zum Halbjahreszeugnis bereits bestehende Minderleistungen behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit für die Frage einer Versetzung in die nächsthöhere Klasse bzw. Stufe.

2. Bis zum Ende des Schuljahres sind außerunterrichtliche Unternehmungen jeglicher Art untersagt, also schulische Fahrten, Exkursionen und Wanderungen. Das schließt auch die Durchführung von allgemeinen Wandertagen sowie Unterrichtsgängen ein. Alle bereits genehmigten, geplanten und gebuchten Unter-nehmungen müssen abgesagt werden – und das betrifft z. B. auch unterrichtliche Veranstaltungen an außerschulischen Lernorten, Museumsbesuche, kulturelle oder sportliche Veranstaltungen.

Nach derzeitigem Stand sollen die für Herbst 2020 vorgesehenen Studienfahrten der (neuen) Q2 durchführbar sein, aber auch hier kann sich die Situation angesichts der Dynamik der Entwicklungen fast täglich noch ändern.

Wie gesagt: Corona hat die Welt schon verändert – und wird dies auch weiterhin tun.

Deshalb erlaube ich mir hier einige persönliche Hinweise an unsere FJM-Schülerinnen und Schüler angesichts der besonderen und für uns alle absolut unbekannten sowie einmaligen Situation unter den Bedingungen von Corona:

1. Bitte beachtet äußerst sorgfältig und umsichtig alle Regeln des Umgangs miteinander, die unter dem Eindruck der dramatischen Ausbreitung des Coronavirus getroffen worden sind. Nur durch konsequente Beherzigung und solidarische Umsetzung dieser Verhaltensvorgaben haben wir eine reelle Chance, die dramatische Ausbreitung der Infektionen etwas zu reduzieren.

2. Seid bitte besonders solidarisch und hilfsbereit gegenüber all denjenigen Menschen in eurem Umfeld, die unter der Coronakrise in besonderer Weise zu leiden haben – unter Einhaltung der Infektionsschutzbestimmungen.

3. Nehmt bitte auch in diesen unterrichtsfreien Zeiten euren eigenen Wissens-zuerwerb sehr ernst und bekämpft erfolgreich den „inneren Schweinehund“, wenn es darum geht, schulische Arbeitsaufträge zu erledigen und zu lernen, anstatt sich dem „Schlendrian“ hinzugeben.

4. Passt bitte in diesen Zeiten auch ganz besonders intensiv und fürsorglich auf euch selbst und auf die Menschen in eurem Umfeld auf, die euch sehr nah und wichtig sind.

Nur durch solidarisches Handeln aller kommen wir einigermaßen gut durch diese Krise!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr/Euer

(Schulleiter)

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